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Chagaskrankheit

In Süd- und Mittelamerika bis nach Mexiko übertragen tropische Raubwanzen die Chagaskrankheit, eine ausgesprochen chronisch verlaufende Trypanosomiasis. Sie ist dort unter der Landbevölkerung weit verbreitet.

Die Erreger wurden von Carlos Chagas 1907 im Darm von Raubwanzen(Triatoma megista) entdeckt. Er betreute die Arbeiter medizinisch, welche zum Bau der zentralen Eisenbahnlinie im Distrikt Miñas Gerais/Brasilien dort in Baracken untergebracht waren. Sein Direklor Oswaldo Cruz isolierte die Trypanosomen aus den ihm zugesandten Raubwanzen am Serum Institut in Säo Paulo und injizierte sie einem Seidenäffchen. Nachdem in dessen zirkulierendem Blut ebenfalls Trypanosomen erschienen, war deren Infektiosilät für Primaten nachgewiesen.

Die Suche nach dem noch fehlenden Zusammenhang mit einer Krankheit beim Menschen führte Chagas und Cecilio Romana zu einer bei Kleinkindern häufigen, akuten fieberhaften Erkrankung, die als vorübergehende Infektionskrankheit angesehen wurde. Die Spätfolgen in Form von pathologischen Veränderungen an den inneren Organen bei Erwachsenen offenbarten sich erst in Jahrzehnte dauernden Untersuchungen. Die kontaminative Übertragung mit den Faeces der Raubwanzcn wurde erst 1930 von Diaz durch Versuche an Meerschweinchen nachgewiesen. Sie gelang nicht, wenn bei blutsaugenden Raubwanzen deren Kot sorgfältig abgefangen wurde. Brachte man dagegen Kot oder Urin der Raubwanzen auf die Binde- oder andere Schleimhäute, so entwickelten sich patente Infektionen, nicht dagegen wenn die intakte, normale Haut kontaminiert wurde.

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